Mittwoch, 17. Januar 2018

Rezension: Bernhard Hennen - Der Verfluchte

Autor:Bernhard Hennen
Titel:Der Verfluchte
Reihe:Die Chroniken von Azuhr (Band 1)
Originaltitel:-
Übersetzung:-
Verlag:Fischer Tor
Erschienen:Dezember 2017
Seiten:576
Der erste Band der neuen High Fantasy-Reihe von Bernhard Hennen.


Die Handlung

Milan, der Sohn des Erzpriesters von Cilia, hat genug davon, dass sein Vater immer wieder hohe Anforderungen an ihn stellt und nie mit ihm zufrieden ist. Er hat das Gefühl, dass sein ganzes Leben, Schritt für Schritt von seinem Vater durchgeplant wurde und er kein Wort dabei mitzureden hat.

Doch als Milan einen Racheakt plant, der den Erzpriester diskreditieren soll, ahnt er nicht, dass das der Auftakt zu einer Reihe von Ereignissen ist, die sein gesamtes Leben auf den Kopf stellen und Auswirkungen auf die gesamte Welt haben können.


Mein Eindruck

Bernhard Hennen hat für Die Chroniken von Azuhr eine ganz neue, und detailreiche Welt erschaffen, die an das Mittelalter erinnert, mit Rittern, verschiedenen Religionen, reichen Händlern und durch dieses Zusammenspiel natürlich auch Kämpfen. Auf der Innenseite des Covers befindet sich eine Karte dieser Welt, die verdeutlicht, dass sich all die Ereignisse in diesem Band lediglich auf einer Insel namens Cilia abspielen, die im Vergleich zum Festland winzig ist. Dennoch haben die verschiedenen Mächte der Welt ein großes Interesse an Cilia und dementsprechend viel Konfliktpotential sammelt sich dort.

Milans Welt dagegen ist bisher recht klein. Er lebt in der Stadt Dahlia, zusammen mit seinem Vater Nandus, dem Erzpriester Cilias, und seinen beiden älteren Brüdern. Da Milans Brüder es nicht geschafft haben, die Erwartung des Vaters zu erfüllen, wie er Erzpriester zu werden, liegt diese nun schwer auf Milans Schultern. Dabei geht Nandus nicht zimperlich mit seinem Sohn um. In Fechtstunden und im Unterricht über die Mären des Landes erwartet er von seinem Sohn Höchstleistungen - und wird immer wieder enttäuscht, was er seinen Sohn auch spüren lässt.

Allerdings hat die harte Gangart des Vaters Milan zu einer starken Persönlichkeit gemacht. Er hat einen starken eigenen Willen und eigene moralische Vorstellungen, die er auch mit eigenem Einsatz verteidigt. So wird Milan zu einem sehr interessanten Protagonisten, der einerseits seinem Vater auf keinen Fall ähneln will und andererseits doch viel von dem starken, klugen Mann hat, der ihn in seinem bisherigen Leben alles gelehrt hat.

Auch die Charaktere, die nicht so im Mittelpunkt stehen wie Milan und Nandus, hinterlassen bleibenden Eindruck. Vor allem dadurch, dass der Erzähler sich immer wieder auf verschiedene Personen fokussiert, was teils Einblicke aus ungewöhnlichen Perspektiven auf die Geschichte gewährt, erfährt man beim Lesen nach und nach so viel über die unterschiedlichen Charaktere, die Welt und die Vergangenheit, dass man sich dort schnell zu Hause fühlt.

Langweilig wird es aber nie. Verschiedenste Charaktere spinnen ihre Intrigen, brutale Kämpfe fordern Opfer, Beziehungen gehen unerwartete Wege ... und manchmal macht jemand auch einfach mal etwas ganz Dummes.


Mein Fazit

Einfach wahnsinnig tolle High Fantasy.


Bewertung




Zusätzliche Info

Dieses Buch habe ich zur Teilnahme an der Leserunde auf Lovelybooks bekommen.

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