Freitag, 26. April 2013

Rezension: Thomas Fang - Sunyata Neko

Autor:Thomas Fang
Titel:Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers
Reihe:-
Originaltitel:-
Übersetzung:-
Verlag:-
Erschienen:März 2013
Seiten:199 (eBook)
Eine moderne Fabel in einem fiktiven Japan zur Samurai-Zeit.


Die Handlung

Sunyata Neko, der Samurai-Kater, eine lebende Legende, kehrt nach vielen Jahren der Reise in sein Heimatdorf zurück, was die Bewohner des kleinen Örtchens in helle Aufregung versetzt.

Denn schon seit Längerem werden sie terrorisiert, von Sunyatas jüngerem Bruder Nekomata, dessen Existenz dem Samurai-Kater bisher noch nicht bekannt war.

Gemeinsam mit seinen dämonischen Helfern plant Nekomata, der von Neid auf seinen legendären Bruder zerfressen ist, das Dorf zu zerstören und weitere Einwohner zu Dämonen zu wandeln.

Sunyata Neko steht nun also vor der schweren Aufgabe, seinen eigenen Bruder zu bekämpfen. Dabei fühlt er sich inzwischen alt und ausgelaugt und seiner Aufgabe als legendärer Held nicht mehr wirklich gewachsen.


Mein Eindruck

Sunyata Neko ist definitiv mal ein etwas anderes, aber sehr interessantes Buch.

Menschliche und tierische Charaktere agieren auf gleicher Höhe miteinander. Die Tiere sind sehr vermenschlicht.

Jeder einzelne Charakter hat etwas sehr Auffälliges an sich. Beispielsweise 100% Cat seinen Namen, den er in seinem roten Katzenfell verewigt hat. Oder Wakabeko, die grüne Kuh, die ihr Leben der Lehre von Buddha widmet.
Selbst in diesem fiktiven Japan der Samurai-Zeit müsste der Yakuza-Kater Kasuo-san, der in einem Anzug und mit dunkler Brille herumläuft, eigentlich vollkommen fehl am Platz wirken. Das ist aber nicht der Fall. Denn die Charakter-Zusammenstellung ist insgesamt so individuell, dass einen ganz schnell gar nichts mehr überrascht. Was aber durchaus positiv gemeint ist. Denn es ist ein Beweis dafür, wie schnell man in die Geschichte hineinkommt und sich beim Lesen wohlfühlt.

Trotzdem ist die Übersicht der Figuren, zum Ende des eBooks hin, durchaus hilfreich, denn es gibt nicht gerade wenig Charaktere und besonders Leser, die mit ungewöhnlichen Namen Probleme haben, könnten hier durchaus mal ein wenig durcheinander kommen.

Um mal den Protagonisten nicht außen vor zu lassen: Sunyata Neko gefällt mir besonders deswegen sehr gut, weil er kein Superheld ist. Er wird langsam alt, ist nicht mehr ganz so kampfkräftig wie früher und deswegen auf Unterstützung von Freunden und seinen beiden neuen Schülern angewiesen, um das Dorf retten zu können.

Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe - aber auch Hass, Angst, Unsicherheit - das sind wirklich schön in die Geschichte eingebracht Elemente, die eine Tiefe mit sich bringen, die ich nach dem Lesen der Leseprobe gar nicht erwartet hatte.

Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen. Und es gibt auch immer mal wieder was zu lachen oder zum Augen verdrehen. Jaja, ihr werdet Alberto Ito lieben...

In der neuen Version des eBooks, die seit Juni 2013 erhältlich ist, gibt es praktischerweise auch gleich noch ein Glossar für die ungewöhnlichen Begriffe. Praktisch deswegen, weil natürlich einige japanische Begriffe in die Geschichte eingearbeitet und zum Teil auch sehr wichtig sind. Passionierte Mangaleser, werden das Glossar allerdings nicht allzu oft bemühen müssen.


Mein Fazit

Das alte Cover (siehe weiter unten) erinnert einen ja schon an Manga/Anime und auch mit der Geschichte ist es großteils nicht anders. Harharhar*hust*harharhar (Zitat von mehreren Seiten). Aber das gibt Sunyata Neko irgendwie eine besondere Atmosphäre.
Auf jeden Fall hatte ich viel Spaß beim Lesen, denn solche Charaktere sind mir wirklich noch nie untergekommen.
Wer mal Lust auf eine etwas andere Geschichte hat, wird in Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers eine interessante Lektüre finden, die ihre 2,99€ bei Amazon mehr als wert ist.


Bewertung



Zusätzliche Info

Sunyata Neko wurde vom Autor über Amazon selbst verlegt. Wichtig ist es mir aber hier anzumerken, dass das Buch super zu lesen ist. Im Gegensatz zu den meisten Independent-Büchern gibt es nur wenig Rechtschreibfehler etc. Wer sich deswegen also normalerweise von Indi-Autoren abschrecken lässt... Hier ist das nicht der Fall.

Mehr Infos zum Buch und zum Autor gibt es auf dem Blog http://thomasfang.blog.de/.

Seit Juni 2013 ist eine neue Version des eBooks verfügbar. Mit neuem Cover, Glossar für die japanischen Begriffe und eine Liste aller Charaktere.

Mehr Infos zu dem Update gibt es in diesem Artikel auf dem Blog des Autors.

Trotzdem das neue Cover sehr professionell ist und mir auch wirklich gut gefällt, ist es ja irgendwie schade um das vorherige Cover:

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