Mittwoch, 15. Mai 2013

Rezension: Rüdiger Bertram - Rosendorfer muss dran glauben

Autor:Rüdiger Bertram
Titel:Rosendorfer muss dran glauben
Reihe:-
Originaltitel:-
Übersetzung:-
Verlag:Oetinger
Erschienen:Februar 2013
Seiten:224
Wenn deine Gruselgeschichten plötzlich wahr werden...


Die Handlung

Momentan läuft es für Moritz Rosendorfer echt beschissen. Mit seinen Gruselgeschichten verdient er kein Geld, sein Job im Lager eines Homeshopping-Kanals steht auf der Kippe und seine Freundin hat langsam genug davon, dass man mit ihm keine Zukunft planen kann.

Als Moritz dann einen Termin beim Hypothesen-Verlag hat, scheint sich sein Blatt zum Positiven zu wenden. Er soll, gegen sehr gute Bezahlung, Urban Legends erfinden. Geschichten die dadurch verbreitet werden, dass man sie in seinem sozialen Umfeld herum erzählt. Immer sind sie dem Freund eines Freundes passiert und bekommen dadurch den Charakter einer wahren Geschichte.

Doch Moritz' Geschichten scheinen sich sehr viel weiter zu verselbstständigen, als von ihm geplant.


Mein Eindruck

Die Geschichte von Moritz Rosendorfer spielt im Oktober 2015. Über jedem der recht kurzen Abschnitte sind Datum und Uhrzeit vermerkt. Was daher kommt, dass die Geschichte von jemandem erzählt wird, der Moritz beschattet.
Aus dessen Perspektive erfährt man nicht nur, was er gerade direkt von Moritz mitbekommt, sondern auch was er per Laptop und Ohrstöpsel durch Nanokameras und Wanzen erfährt.

Diese Person scheint Moritz schon länger zu observieren, denn er kennt den jungen Autor gut genug um ihn in jeder Situation einzuschätzen. Seine Eindrücke gibt er auch an den Leser weiter, was diese Perspektive sehr interessant macht.

Außerdem erzeugt so auch schon der Erzähler an sich eine gewisse rätselhafte Atmosphäre, denn man fragt sich von Anfang an, an, wer dieser Typ eigentlich ist, warum er Moritz beschattet, ...

Moritz ist ebenfalls ein interessanter Charakter. Er liebt das Schreiben, sucht überall nach interessanten Eindrücken und ausgefallenen Ideen, die er für seine Geschichten verwenden kann und lässt sich nicht unterkriegen. Statt sich ins gemachte Nest zu setzen, indem er die Rechtsanwaltskanzlei seines Vaters übernimmt, widmet er sich wirklich voll und ganz seinen Geschichten.

Doch dadurch, dass er so wahnsinnig viel und gern erzählt, hat er auch Nachteile. Denn manchmal weiß man einfach nicht, ob man ihm glauben kann und das geht ab und an sogar seiner Freundin so.

Diese Eigenschaft reiht sich in viele andere kleine Details ein, die in Rosendorfer muss dran glauben für einige Wendungen sorgen und den Leser immer wieder Rätsel aufgeben.

Dadurch und durch den recht einfach gehaltenen Schreibstil liest sich das Buch sehr angenehm und ist wirklich nur schwer aus der Hand zu legen.


Mein Fazit

Ein spannender Jugendthriller (in der Beschreibung des Verlags auch als Psycho-Krimi betitelt, was hier evtl. besser passt) mit einer ziemlich coolen Grundidee und viel Gelegenheit zum Rätseln.


Bewertung



Zusätzliche Info

Ich habe dieses Buch für eine Leserunde bei Lovelybooks gewonnen. Vielen Dank an Katja78 und den Oetinger Verlag.

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