Mittwoch, 20. März 2013

Rezension: Brigitte Riebe - Die schöne Philippine Welserin

Autor:Brigitte Riebe
Titel:Die schöne Philippine Welserin
Reihe:-
Originaltitel:-
Übersetzung:-
Verlag:Gmeiner Verlag
Erschienen:März 2013
Seiten:336
Die Geschichte der bürgerlichen Philippine Welser, die sich unsterblich in einen Erzherzog verliebte.


Die Handlung

Schon lange ist die bürgerliche Philippine Welserin in Erzherzog Ferdinand verliebt. Trotz des unüberbrückbar scheinenden Standesunterschiedes kann sie ihrer Liebe nicht abschwören und weist so jeden anderen Bewerber ab.
Und auch Ferdinand verliebt sich, entgegen aller Konventionen, in die schöne Philippine.

Die beiden heiraten, doch müssen sie es strengstens geheim halten. Auch als Ferdinands Familie von der Ehe und den daraus hervorgegangenen Kindern erfährt, ändert sich daran nichts. Ihre Verbindung wird nicht anerkannt und muss geheim bleiben, worunter nicht nur Philippine und Ferdinand sondern auch ihre, somit unehelich geborenen, Kinder zu leiden haben.

Und dieses Leid widerfährt Philippine körperlich. Denn es werden Giftanschläge auf sie verübt, die auch die Menschen in ihrer direkten Umgebung in Mitleidenschaft ziehen.


Mein Eindruck

Das Cover ist sehr schön gestaltet. Durch Philippine und den Rahmen in Hochglanz ist das Buch ein echter Hingucker. Die Innenseite des ausklappbaren Pappcovers ist ebenfalls hübsch und passend, mit Abbildungen von Kräutern, gestaltet.

Solche Abbildungen ziehen sich durch das ganze Buch. Am Anfang jeden Kapitels findet man die Zeichnung einer Heilpflanze zusammen mit ihren verschiedenen Bezeichnungen und ihrer Wirkungsweise.
Die Pflanze hat immer einen Bezug zum jeweiligen Kapitel, was einen immer wieder zu Vermutungen darüber veranlasst, was im nächsten Kapitel wohl passieren könnte.

Die Kapitel haben einen Umfang von etwa 15 - 20 Seiten und sind zusätzlich noch in Abschnitte unterteilt. Über jedem Abschnitt befindet sich eine kurze Info dazu, wo und wann das Kapitel spielt. Ist ein genaues Datum angegeben, dann handelt es sich um einen Tagebucheintrag von Philippine.

Diese Tagebucheinträge geben dem Buch etwas ganz Persönliches. Man erlebt so einen guten Teil der Geschichte aus Philippines Sicht, was einen zusätzlich emotional involviert.

Aber auch sonst ist die Handlung sehr gefühlsbetont.
Zwar steht auf dem Cover des Buchs "Historischer Kriminalroman", doch wird das gesamte Leben von Philippine, ab ihrem 29. Lebensjahr bis zu ihrem Tod, geschildert und das beinhaltet auch eine ergreifende Liebesgeschichte, Probleme mit Familienmitgliedern und vieles mehr.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Man findet sich mühelos im 16. Jahrhundert ein und kann sich die verschiedenen Charaktere wunderbar vorstellen.

Anmerken möchte ich noch, dass dieses Buch sich zwar an den überlieferten Informationen zu Philippine Welser orientiert, aber insgesamt ein fiktionales Werk ist. Genauere Informationen dazu gibt die Autorin ab Seite 327 im Historischen Nachwort.


Mein Fazit

Die schöne Philppine Welserin ist eine emotionale Reise in das 16. Jahrhundert und das dramatische Leben der Protagonistin. Gefühlvoll und mitreißend geschrieben hat mich dieser Roman wirklich in seinen Bann gezogen.


Bewertung


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